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Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz



Die Kulturentwicklungsplanung ist ein Prozess. Einzelne Bausteine liefern Wissen über den Ist-Zustand der Kultur, aber auch Ideen für eine zukünftige Kulturentwicklung in Rheinland-Pfalz. Möglichst viele Stimmen sollen gehört werden und der Input in aufeinanderfolgenden Schritten verarbeitet werden. Mit der Vorlage eines Abschlussberichts erhält das Land ein Arbeitspapier, mit dem kulturpolitische Maßnahmen in Gang gesetzt werden können. Die Arbeit an einer zukunftsfähigen Kultur ist jedoch ein fortwährender Prozess, der damit Anschub erhält.

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Die Bausteine der Kulturentwicklungsplanung in Rheinland-Pfalz

Recherche und Analyse

In einer ausführlichen Recherche zur aktuellen Lage der Kultur in Rheinland-Pfalz werden bereits vorliegende Dokumente (u.a. die Kulturförderberichte) analysiert. Dabei werden die Bedarfe für eine zukünftige Entwicklung der Kulturlandschaft schwerpunktmäßig herausgearbeitet.

Interviews

Mit 10 ausgewählte Expert:innen aus dem öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich werden Interviews durchgeführt, die Erkenntnisse zu den zentralen Themen für die Kultur in Rheinland-Pfalz sammeln sollen. Darüber hinaus dienen die Interviews auch zur Bekanntmachung des KEP und zur Gewinnung von Multiplikator:innen, die für die Beteiligung am Prozess werben können.

Arbeitskreise

Im Kern der KEP in Rheinland-Pfalz finden spartenbezogene Arbeitskreise statt. Hier werden in sechs Workshops mit ausgewiesenen Akteur:innen des Arbeitsfeldes wichtige Handlungsfelder für die jeweilige Sparte identifiziert, die im Zuge der KEP behandelt werden.

Themenforen

In fünf themenzentrierten Workshops werden aktuelle Herausforderungen der Kultur in Rheinland-Pfalz diskutiert, auf deren Basis erste Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Hier steht die spartenübergreifende Diskussion der zentralen Querschnittsthemen im Fokus. Die Auswahl der Themen erfolgt auf Grundlage der in den Arbeitskreisen und weiteren Erhebungsphasen gesammelten Inputs.

Für die Themenforen werden Kulturakteur:innen mit Arbeitsmittelpunkt in Rheinland-Pfalz sowie Vertreter:innen aus rheinland-pfälzischen Institutionen und Kulturverwaltungen eingeladen, ihre Expertise und Ideen in den Prozess einbringen. Die Ausrichtung der Themenforen wird im Laufe des Prozesses veröffentlicht. Auch hier erfolgt die Teilnahme auf Einladung. Interessierte können sich bei der KEP Projektleitung Tamina Müller melden.

Regionalkonferenzen

In Regionalkonferenzen wird über den aktuellen Stand des Prozesses informiert und erste Arbeitsergebnisse zur Diskussion gestellt werden. Bei diesen öffentlichen Regionalforen werden weitere Einschätzungen zur Situation und Perspektiven der Kultur in Rheinland-Pfalz eingeholt. Dabei ist der regionale Blickwinkel von besonderer Bedeutung. Zudem bieten die Regionalforen Raum für Vernetzung und Dialog. Die Regionalforen richten sich sowohl an die Kulturszene als auch an kulturinteressierte Bürger:innen. Die Einteilung in die Regionen orientiert sich an den Regierungsbezirken des Landes Rheinland-Pfalz bzw. Planungsgemeinschaften in RLP. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Kulturkonferenz

Am Ende der unterschiedlichen Beteiligungsverfahren steht eine öffentliche landesweite Abschlusskonferenz, zu der alle Akteur:innen der bisherigen Kulturentwicklungsplanung eingeladen sind, die bisherigen Arbeitsergebnisse noch einmal zu kommentieren. Dazu wird ein Programm entlang der vorgeschlagenen Handlungsfelder konzipiert.

Exkurs „Hoffnungsmaschine“

Die Veranstaltungsreihe „Hoffnungsmaschine“ wird in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Landtagspräsidenten Hendrik Hering ausgerichtet. Hier laden wir alle kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger ein, mit prominenten Vordenker:innen über den Wert von Kunst und Kultur für Individuum und Gesellschaft zu diskutieren. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird thematisiert, wie Kunst und Kultur die Angst vor einem gesellschaftlichen Wandel nehmen können und wie die Transformation zu einer sozial gerechteren und ökologischen Gesellschaft besser gelingen kann.

Die erste Veranstaltung fand am 30.6.22 statt, wo Prof. Dr. Hartmut Rosa über den Wert von Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft gesprochen hat.

In einem Impulsvortrag am 20.4.23 setzte sich die Friedenspreisträgerin und renommierte Erinnerungs- und Gedächtnisforscherin Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann mit dem Thema „Erinnern in der Einwanderungsgesellschaft“ auseinander.

Wie kann Kultur den europäischen Einigungsprozess und den Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern? Mit dieser Frage haben sich Landtagspräsident Hendrik Hering, Kulturstaatssekretär Professor Jürgen Hardeck und der Historiker und Kulturjournalist Nils Minkmar bei der dritten Veranstaltung aus der Reihe „Hoffnungsmaschine“ am 23.11.23 im Landtag Rheinland-Pfalz befasst.