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Kulturentwicklungsplanung Rheinland-Pfalz



Gruppenbild mit allen Teilnehmenden vor dem Rheinpanorama

Die Teilnehmenden am Themenforum zu Kulturräumen und Infrastruktur vor dem schönen Rheinpanorama

Kulturräume und Infrastruktur

Das Arp Museum im Bahnhof Rolandseck war Veranstaltungsort des dritten Themenforums der Kulturentwicklungsplanung in Rheinland-Pfalz. Am 23. Mai kamen Vertreter:innen der Kulturszene, der Institutionen und Verbände, Fachexpert*innen sowie Politik und Verwaltung zu einem Austausch zu folgenden Schwerpunkten zusammen: Infrastruktur, Dritte Orte, Tourismus und Kulturelles Erbe. Die Teilnehmenden wurden durch Museumsleiterin Dr. Julia Wallner begrüßt und Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck dankte in seiner Einführung den Impulsgebenden und allen Beteiligten für die Bereitschaft, an der Kulturentwicklungsplanung mitzuwirken.

Wie auch schon in den beiden vorherigen Themenforen gab es auch beim Treffen im Arp Museum zu den Schwerpunkten jeweils einen Impuls für die Diskussion, in dem ein Good Practice Beispiel vorgestellt wurde. Hier konnte einmal nach Rheinland-Pfalz geblickt werden und dann drei Perspektiven aus anderen Bundesländern für die Diskussion hinzugenommen werden.

Für den Input zum Thema „Dritte Orte“ konnte Tanja Weißmann von der Stadtbibliothek in Ludwigshafen aus der eigenen Erfahrung in der Transformation der Bibliothek zu einem Dritten Ort berichten. Dritte Orte wurden von den Teilnehmenden vor allem im Hinblick auf ihr Potenzial gerade im ländlichen Raum diskutiert, denn sie ermöglichen Teilhabe, Stärkung der Zivilgesellschaft und Zukunftsfähigkeit auch im Kontext von Nachhaltigkeit. Es wurde festgestellt: Wichtige Stellschrauben sind hier Instrumente wie flexible Baugenehmigungen, aber auch ein Landesetat für Dritte Orte oder die gute Planung einer gezielten Verteilung in der Fläche.

Zum Thema „Tourismus“ war aus Brandenburg Christian Müller-Lorenz an den Rhein gekommen, um die Konzeption des Kulturlands Brandenburg vorzustellen. Er berichtete über die gewinnbringende  Zusammenarbeit zwischen Kultur und Tourismus und die Vorteile von Themenjahren. Auch eine interministerielle Zusammenarbeit kann als gutes Vorbild für das Gelingen erfolgreicher Tourismus-Konzepte mit Kulturausrichtung dienen.

Mit Andrea Hankeln brachte eine ausgewiesene Expertin regionaler Kulturstrukturen ihr Wissen in den Diskurs ein. Besonders im Hinblick auf die „kulturelle Infrastruktur“ aus Landessicht war dies ein Gewinn. Als Gruppen- und Referatsleiterin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW unter anderem für Dritte Orte aber auch regionale Kulturpolitik zuständig, konnte sie gleich mehrere Themen einbringen, die in diesem Themenforum wichtig waren. Erkenntnisse des Austauschs waren unter anderem die Bedeutung der Schaffung bzw. Wiederbelebung von spartenübergreifenden Kulturorten – insbesondere im ländlichen Raum – und die Sinnhaftigkeit der Zusammenarbeit verschiedener Gebietskörperschaften in einer Region.

Das breit aufgestellte Thema „Kulturelles Erbe“ wurde zunächst mit einem Fokus auf den Mehrwert digitaler Plattformen diskutiert. Hier brachte Dr. Helmut Rönz, der Leiter des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte im Landschaftsverband Rheinland (LVR), mit gleich mehreren Portalen gute Beispiele für die Diskussion: Unter anderem berichtete er über das Portal Rheinische Geschichte, stellte aber auch die Seite zur Alltagskultur im Rheinland vor. In der anschließenden Diskussion um Umsetzungsstrategien in Rheinland-Pfalz wurde deutlich, dass man das Thema weiter denken muss. Es sei im Flächenland Rheinland-Pfalz vor allem notwendig, dezentrale Strukturen um die regionalen Bedarfe herum aufzubauen. Zudem wäre Beratungs- und Qualifizierungsangebote vor allem für die Breitenkultur wichtig.

Wer sich die Ergebnisse der Austauschrunden im Einzelnen noch einmal anschauen möchte, kann dies – wie immer – auf einer digitalen Pinnwand tun, auf der diese dokumentiert wurden. Ein Ergänzen und Weiterdenken der bereits gesammelten Anregungen ist herzlich willkommen. Wer zu dem ein oder anderen Ansatz auch noch weiteren Austauschbedarf hat, kann dies gerne auch in einer der kommenden KEP-Sprechstunden einbringen.

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Die Fotodokumentation des Themenforums stammt von Helmut Reinelt.

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